und seine tücken... seit geraumer zeit schraube, fuchtel, hämmere und streichel ich meinen blechaugust, da er wiedermal von deutschlands staatsgeprüften technischen gesellschaftern untersucht werden soll... alle zwei jahre das selbe spiel... und immer wieder die selbe prüfung und immer wieder das selbe beschissene papier, worauf zahlen und dinge stehen, die für niemanden relevant sind und ebenso uninteressant, wie ein sack kartoffeln sind... aber um in deutschlands gesellschaft bestehen zu können, bedarf es eben ein paar schwarzer zahlen auf weissem papier... 0% davon, 1,03 hiervon und nicht mehr als 0,800 von dem anderen s********. heisst, wenn mein metallkasten diese zahlen erreicht, darf er weiter auf deutschlands strassen feinstaubpartikel aushusten... meine werte sind aber 0,9%, 1,031 und 0,880... jetzt stellt sich mir die frage... bin ich eine gefahr für unsere teerwege? belaste ich eure lungen? sterben wir dadurch jetzt alle 1,34 jahre eher?... nein! ich belästige, belaste und töte niemanden! aber auch niemanden mit diesen s*****s schwarzen zahlen...
um mich vielleicht besser verstehen zu können und weil ich mich mal unbedingt auskotzen muss, erzähl ich euch mal die geschichte von anfang an, auch wenn sie noch kein ende hat... aber der blog hier ist ja geduldig für einen zweiten teil... also... mein august erblickte 1995 das licht der fordautoproduktionswerkstatt... fiesta ist sein zweiter vorname und nach einer schlimmen kindheit und eineinhalb jahre quarantäne, begrüßte ich den auberginenroten freund in meinen armen... sechs jahre sind wir nun schon fahrzeugführermutti und vierradkind... unser leben zu zweit verlief all die jahre wunderbar, wir erlebten so manche teerschluchten, fuhren gemeinsam herbstlich beblätterte alleen entlang und hielten gemeinsam händchen bei gelben engel reparaturen... mittlerweile ist august 13 jahre alt und in die pupertät gekommen... hier und da hat er rostpickel bekommen, sein wille stärkt sich langsam zu einer zickigen perönlichkeit und der verdauungstrakt bekommt luftlöcher... um ihm mütterlich wieder manieren beizubringen, damit er anstandsgemäß die jugendweihe übersteht, weiche ich ihm seit mehreren wochen keine sekunde von der seite... hilfe hierbei bekam ich von meinem stiefpa... er war der meinung mit einem rigerosen, mächtigen und groben schlag auf den hintern, wird der eiserne esel seinen anstand zurückerlangen, ich hingegen war eher für die fürsorgliche, hoffnungsvolle, warmherzig liebe... august und ich mussten klein bei geben und die meisterliche reparatur konnte beginnen...
also fingen wir an zu flexen, zu schleifen, zu schmirgeln, zu schweissen, wieder zu schleifen um dann erneut zu schweissen... was genau repariert werden musste?... mein schweller... links... der praktisch, eigentlich und quasi schon nicht mehr in seiner ursprungsform vorhanden war... ich konnte vom innenraum meinen rädern guten tag sagen...naja, jedenfals... lichtbogen und flexsternenstaub flogen uns um die ohren... sogenannte schweissmäuse krochen durch unsere kleidung, ohrenbetäubender lärm liessen unsere trommelfelle erzittern und scharfkanntiges blech ritzte uns ein schmuckes borderlinetattoo... gute 5km schweissdraht klebt nun am auto und 735 schruppscheiben verbrauchten sich wie brötchen beim rosterstand... so vergingen die ersten drei tage des wiederherstellungsmarathons... als nächstes durfte dann der glasfaserspachtel sich an augusts blech anschmiegen... grün, klebrig und stinkend schmierten wir das zeug auf schweisspunkte und nahtstellen... spachtelten das ganze "relativ" glatt... dann hiess es geduld, eine ganze nacht geduld... erst dann durfte geschliffen werden, was ich dann übernehmen durfte... per hand!... mit groben schleifpapier machte ich mich dann am nächsten tag an die arbeit und schrubbte was die finger hergaben... und das in einer körperhaltung der note sechs minus... bis das ganze glatt war...augenscheinlich glatt war... aber des meisters fingerkuppen fühlten die alpen, also schrubbte ich weiter... dann wieder ne neue schicht glasfaser drüber...warten...schleifen... spachteln...warten...schleifen... und ich war noch immer bei der groben spachtel...das war ja erst der anfang...denn es kommen noch feinspachtel und grundierung, lack und schliesslich klarlack... achja, das ganze aber bitte nass schleifen... eine ganze woche plus wochenende schlieff und spachtelte ich mit eiskaltem wasser, bei sturmwinden und regenschauer... danach hatte ich rheuma, arthrose und knochenschwund... 150kg spachtel, 287qm schleifpapier und 768hektoliter wasser verbrauchte ich dabei...danach wurde grundiert, was auch wieder etwas angeschliffen werden musste... dann.. aber dann endlich konnte lackiert werden... mit 100% skepsis und 2% erfahrung rotzten wir den auberginenfarbenen lack aufs gespachtelte blech, waren erstaunt über den verbrauch, warteten ein wenig und spritzten dann den klarlack hinterher... als wir uns dann spiegeln konnten, war es vollbracht... linke schwellerseite inklusive kotflügel und einige rostpickel erstrahlten im neuen antlitz...
gegen diese arbeiten erschienen ölwechsel, luftfiltererneuerung und bremsflüssigkeitsaustausch wie ein witz... hier noch ein neues glühbirnchen, da ein paar scheibenwischer, ein wenig unterbodenschutz, nen bisl schwellerschutzwachs und ne neue, gebrauchte lambdasonde fürs krümmerröhrchen... fertig ist die augustrunderneuerung... nun war ja im grunde alles vorbereitet für meine lieben freunde vom tüv und auch für die guten kumpel der asu... aus diesem grund wagte ich es heute... ich fuhr zu einer werkstatt, die meinem blechaugust sonden in den hintern schieben, um gewissen, bereits erwähnte zahlen zu überprüfen.... und was ist! durchgefallen... der meister fuchtelte wild umher, regte sich auf und schüttelte den kopf... ich bekomm die werte nicht zusammen... bla bla bla... ich kann das so nicht machen... bla bla bla... so geht das nicht.... und und und... gut, es gab da noch so ein kleines problemchen, was ich hätte erwähnen sollte, da das aber schon vier jahre lang allen wurscht war, behielt ich es auch diesmal für mich... doch der kleine wicht machte meinen undichten krümmer zu einem staatsakt... ich war schn fast der versuchung nahe den gnom zusammenzufalten... aber immer wieder leuchteten gewisse zahlen auf dem prüferschirm grün auf und ich freute mich schon.. aber zu früh... der kleine ochse holte dann schliesslich den chef, der dann meine fast-grünen-zahlen nicht durchgehen lies, denn das auto sei so nicht mehr fahrtauglich... pha! sagte ich, setzte mich ins auto, wirbelte staub auf und düste nach hause... nicht fahrtauglich... tzzz... frechheit... und sowas von eine lüge!
bin dann recht fahrtauglich gut zu hause angekommen, es ist auch niemand an meinen abgasen erstickt und mein krümmer ist auch nicht abgefallen...
das war teil eins der geschichte, weitere werden folgen...
die sich empfehlende nicole